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 2006: Kohlmeisenpaar brütet im Nistkasten und 1 von 6 Küken schafft es.
Dachterrasse mit Nistkästen
Dachterrasse: Es braucht viel Zeit und Geduld bis alle Nistkästen angenommen werden.

30.04.06
07.05.06
14.05.06

03.05.06
07.05.06
11.05.06
20.05.06
20.05.06
20.05.06
20.05.06
20.05.06
20.05.06
Zum 1. Mal konnten meine Frau und ich miterleben, wie ein Kohlmeisenpaar an unserer Dachterrasse in 24 Meter Höhe den neuen Meisenkasten bezog und ihre Jungen aufzog.
Mitte April wurde mit dem Nestbau begonnen. Danach war es etwa 12 Tage ziemlich still. Ende April begann das Paar mit der Fütterung der Jungen. Eine Hochleistung für die kleinen Vögel, die normalerweise in 3 - 5 Meter Höhe brüten. Da sie sich im Winter schon an uns gewöhnt hatten und wußten, dass es hier immer was zu naschen und vor allem zu trinken gibt, haben sie das Experiment gewagt. Am 11. Mai um 16.30 Uhr hörte ich es im Wohnzimmer rascheln. Ich ging der Sache nach. Die Terrassentür stand offen. Ich sah eine Meise im Kaminofen bei den Holzscheiten. Dort lag noch ein Rest von Erdnusskernen in Cellophan. Sie ließ sich überhaupt nicht durch meine Anwesenheit stören und flog bald auf die Äste verschiedener Zimmerpflanzen und suchte nach weiteren Futtermöglichkeiten. Inzwischen hatte ich meine Kamera geholt und versucht das Treiben zu fotografieren. Die Lichtverhältnisse waren nicht gut genug, um gute Bilder zu machen, also musste ich blitzen. Das einzige Foto, was mir gelang, zeigt den Anflug an eine Glasdose mit Ingwer und getrockneten roten Beeren.
Bestimmt haten die Meiseneltern großen Hunger, da sie ja das meiste an den Nachwuchs zu verfüttern hatten. Am Vormittag des 20. Mai war die Freude groß: Ein Junges hüpfte auf der Terrasse herum und guckte neugierig in die Welt. Es wurde liebevoll von den Eltern bewacht und gefüttert. Wir konnten alles genau beobachten. Es lief durch die Terrassentür ins Wohnzimmer, ein Altvogel hinterher. Man fühlte sich offenbar zuhause. Eine Stunde später wurde der 1. Flugversuch unternommen. Oh, wei! Gottseidank keine Krähe in der Nähe.
Aber wo waren die Anderen? Es gab sie nicht. Abends schaute ich im Nistkasten nach und barg 2 Eier und 3 verendete Küken. Eines davon war schon länger tot. Die beiden anderen hätten es, nach der Größe zu urteilen, beinahe auch geschafft.
Wir werden sehen, ob das Meisenpaar weitere Brutversuche an einem so hoch gelegenen Ort unternimmt.
o
2007
Stockenten auf Nistplatzsuche
 

Beim Frühstück morgens um halb neun kam ein Stockentenpaar geflogen.

Die Terrasse wurde genauestens inspiziert.

27.03.2007
 
 

"Das könnte doch der geeignete Brutplatz sein. Was meinst Du?"

27.03.07
 
 

"Ach weißt Du, der Wassernapf ist wohl etwas zu klein!"

und - Schwupp - waren sie auch schon wieder weg.

27.03.07
 

 


  Das Entenpaar taucht heute zum 2. Mal auf.
17.04.2007
 
 

Dieses Mal wird auch die nähere Umgebung untersucht.

"Wie sollen meine Jungen aus dieser Höhe zum Wasser kommen?
Das ist unmöööglich!"

17.04.2007
 
 

Ach herrje, die meinen es wohl ernst und wollen tatsächlich hier brüten.
Ich habe sie erst einmal vertrieben.

Tierliebe und Naturschutz in Ehren.
Aber man sollte auf jeden Fall die Brutversuche der Enten an ungeeigneten Orten verhindern.

s. unten

17.04.2007
   
  Abflug!
17.04.2007
 

 

Probleme mit Enten gibt es besonders zur Brutzeit von März bis Anfang Juni. Unter natürlichen Bedingungen können die Enten leicht vom Brutplatz zu ihren Nahrungsgebieten gelangen. In Großstädten allerdings werden durch Menschen geprägte Bedingungen, wie stark befahrene Straßen und Grundstücksumfriedungen, für frisch geschlüpfte Entenküken zu unüberwindbaren Hindernissen. Wegen ihrer naturnahen Strukturierung werden besonders gerne begrünte Dachgärten, Terrassen und bepflanzte Balkone von den Enten als potentielle Brutplätze gewählt. Dass diese Nistplatzwahl zahlreiche Probleme bringt, liegt auf der Hand. Die Jungvögel (Entenküken sind Nestflüchter!) können die Dachbegrenzungen nicht überwinden, Spalten und Öffnungen werden zu Todesfallen, oder die Tiere stürzen von den Balkonen. Auch der Mangel an natürlicher Nahrung (mit den notwendigen Nährstoffen, wie z. B. Algen-Eiweiß) in Brutplatznähe schadet den heranwachsenden Jungenten. Quelle: http://www.stiftung-naturschutz.de/wild/content/animals/wasservoegel.htm

Hilfsmaßnahmen
Damit es bei Enten gar nicht erst zum Problem einer Brut auf Balkon oder Terrasse kommt, gilt: Vorbeugen ist besser als heilen! Wenn ein Entenpärchen versucht, sich an diesen Plätzen ein Nest zu bauen, hilft nur Hartnäckigkeit. Die Tiere möglichst oft stören, sie vertreiben und ihnen den Standort so unangenehm wie möglich machen. Sie finden an einem anderen Ort bestimmt einen besseren Brutplatz.
Auch ein Umstellen des Inventars auf Balkon oder Terrasse in der Brutzeit (März bis Anfang Juni), sodass die Vögel wenig Deckungsmöglichkeit haben) kann Enten von vornherein den falsch gewählten Nistplatz „vermiesen". Gelingt das nicht, umgehend Kontakt zu den unten genannten Helfern aufnehmen!
Wenn ein verletztes Tier gefunden wird, so schnell wie möglich die aufgeführten Helfer benachrichtigen.
Bis Hilfe eintrifft, den Vogel an einer geschützten Stelle lassen. Das verletzte Tier entweder in einen belüfteten Karton setzen und zu den benachrichtigten Helfern bringen oder den Vogel abholen lassen.
Texte und Fotos: Klaus Roggel, Konstanzer Str. 4, 10707 Berlin, © 2002-2005
Die Fotos wurden mit einer Nikon CoolPix 995 aufgenommen.  Copyright (c) Klaus Roggel

aktualisiert: 17.04.2007

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